Absterben durch Verticilliumwelke


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Verticillium alboatrum, Verticillium dahliae
© DLR

Art:
Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Graugelbe Verfärbung des Laubes, frühzeitiger Blattfall. Das Holz verfärbt sich braunschwarz. Bäume welken plötzlich, manchmal halbseitig und sterben ab. Die Gefäße färben braun. Aus Rindenrissen treten blasenartige Gummitröpfchen aus.

Biologie:
Wirtspflanzen: polyphag, an vielen Laubgehölzen ( auch Obstarten). Nadelbäume werden nicht befallen!
Verticillium kann im Boden mehrere Jahre überdauern. Der Pilz überwintert als Mycel auf abgestorbener Substanz im Boden oder an Blättern, die am Baum verbleiben. Der Welkeerreger dringt über Wunden, meist mit Hilfe von Vektoren (Insekten, Nematoden) in die Pflanzen ein oder über die Wurzeln. Im Xylem werden die Mikrokonidien transportiert, später geht der Erreger auch auf andere Gefäßteile über (Tracheomykose).

Bekämpfung:
Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich. Wichtig sind alle vorbeugenden Maßnahmen bei der Pflanzung, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. So könne vorbeugend Pflanzenstärkungsmittel wie z.B. Bacillus subtilis eingesetzt werden. Weitere Pflanzenstärkungsmittel finden Sie hier.
Eine Absenkung des pH-Wertes kann die Infektionsgefahr absenken. Die Dauerkörper werden durch einen professionelle Kompostierung abgetötet. Mittels Biofumigation (insbesondere mit speziellen Weißer Senf- und Ölrettich-Sorten) lässt sich die Anzahl der Mikrosklerotien im Boden deutlich senken. Erkranktes, geschreddertes Material nicht wieder im Bestand ausbringen.
Bei einem Befall mit bodenbürtigen Welkeerregern sind die Pflanzen zu entfernen. Anfällige Gehölze sind: Ahornarten, besonders Fächerahorn und Japanischer Ahorn, Perückenstrauch, Ölweide, Flieder, Linde, Judasbaum, Trompetenbaum (Catalpa) sollten nicht nachgepflanzt werden. Ein Erdaustausch vor einer Neupflanzung ist ratsam.

Beratung:
Gartenakademie

Bilder:



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