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Mango – Exotin mit vielen Freunden
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Die Mango – Exotin mit vielen Freunden. Mangos sind vielfach beliebt und werden vor allem in den Wintermonaten gerne als Alternative zu Äpfeln und Zitrusfrüchten konsumiert. Hinter Bananen, Ananas und Kiwi gehören sie inzwischen zu den wichtigsten exotischen Früchten bei uns und sind aus dem Standardangebot deutscher Supermärkte kaum mehr weg zu denken. Mangos gelten als gesund. Herkunft und Anbau Die Mango (Mangifera indica) ist die Frucht des immergrünen Mangobaumes, der Höhen von mehr als 35 Metern erreichen kann. Ihr Ursprung wird an den Südhängen des Himalayas vermutet. Sie wurde nachweislich bereits vor rund 4000 Jahren in Indien angepflanzt. Heute werden Mangos weltweit in tropischen und subtropischen Ländern angebaut, davon etwa siebzig Prozent in Asien mit Indien als Hauptproduzenten. Mangos werden ganzjährig angeboten, die höchsten Importe nach Deutschland finden in den Monaten Oktober bis Januar statt. Wichtiger Lieferant ist Brasilien, daneben unter anderem auch Peru, Costa Rica, Südafrika, Elfenbeinküste, Thailand sowie Israel oder Spanien. Es gibt Hunderte verschiedene Mangosorten, aber nur wenige transportfähige Sorten werden weltweit gehandelt. Die Früchte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe, Form und Farbe. Im Durchschnitt wiegt eine Frucht etwa 300 Gramm, Mangos können aber auch ein Gewicht bis zu zwei Kilogramm erreichen. Sie können rundlich, oval oder nierenförmig sein. Das Farbspektrum der Schale reicht von grün über gelb, orange bis rot, auch zweifarbige Muster sind häufig. Somit ist die Schalenfarbe auch kein Indiz für die Reife. Reife Früchte duften leicht und geben auf leichten Fingerdruck etwas nach. Manchmal zeigen sie auch kleine schwarze Punkte auf der Schale. Unter der glatten, ungenießbaren Schale befindet sich das saftige, weiche, hellgelbe bis orange Fruchtfleisch. Es schmeckt meist süß bis süß-säuerlich. Pixabay Mangos geschickt verzehren Mangos gehören zu den Steinfrüchten. Ihr Stein ist relativ lang und flach und lässt sich nicht vom Fruchtfleisch trennen. Mit Hilfe der „Igel“-Technik gelingt es dennoch recht einfach, die Mango zu verzehren: Dazu rechts und links vom Kern zwei Mangohälften abschneiden, diese kreuzweise bis zur Schale einschneiden, die Schale nach außen wölben und die Fruchtwürfel mit einer Gabel herauslösen. Das verbleibende Mittelstück mit Kern schälen und das Fruchtfleisch soweit wie möglich abschneiden. Alternativ kann die Mango mit einem Sparschäler geschält und das Fruchtfleisch vom Stein abgeschnitten werden. Pixabay Früchte mit vielfacher Verwendung Die aromatischen Früchte werden vielfältig verwendet: zum Frischverzehr, für süße Desserts, zur Herstellung von Säften, Smoothies, als Zutat herzhafter Currys und Chutneys oder für Babynahrung und vielem mehr. Getrocknete Mangos werden vorzugsweise in den Erzeugerländern hergestellt. Das hat Vorteile: die Früchte sind ausgereift, die Wertschöpfung bleibt vor Ort und der Transportaufwand ist wegen des geringeren Gewichts reduziert. Auch der Fruchtkern wird genutzt. Man gewinnt Mangokernöl daraus, das in die Herstellung von Kosmetika, Schokolade oder Margarine fließt. In den Erzeugerländern werden Blüten, Blätter oder Rinde des Mangobaumes für heilkundliche Zwecke genutzt. Beispielsweise werden die Blüten wegen ihres Gerbstoffgehaltes gegen Durchfall oder getrocknete Mangoblätter gegen Halsinfektionen angewendet. Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften unter anderem von Mangiferin sind Gegenstand von Forschungen. Als effektives Mittel gegen Diabetes, Bluthochdruck, Herzschwäche oder andere Erkrankungen fehlt der wissenschaftlich fundierte Nachweis. Eine amerikanische Studie deutet auf einen blutdrucksenkenden Effekt bei täglichem Verzehr einer Mango hin. Der Milchsaft, der aus Rinde und Blattbruchstellen austritt, wirkt reizend und kann allergische Hautreaktionen hervorrufen („Mango-Dermatitis“). Die verantwortlichen Urushiole kommen in geringen Konzentrationen auch in der Fruchtschale vor und können bei Sensibilisierung Symptome verursachen. Das Fruchtfleisch ist frei von diesen Stoffen. Bei Allergie gegen Latex oder Beifuß kann sich eine Kreuzallergie gegen Mangos entwickeln. Was haben Mangos an Nährstoffen zu bieten? Der süße Geschmack der Südfrüchte kommt nicht von ungefähr. 100 Gramm Fruchtfleisch enthalten rund 12,5 Gramm Zucker, vor allem in Form von Saccharose. Die Früchte sind säurearm. Hervorzuheben ist der Gehalt an Vitamin C – 37 mg in 100 Gramm Fruchtfleisch, vergleichbar etwa dem Gehalt roter Johannisbeeren oder Stachelbeeren. Darüber hinaus enthält das Fruchtfleisch beta-Carotin (Provitamin A) und weitere Carotinoide sowie Polyphenole, unter anderem Mangiferin, alles sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften. Tabelle: Nährwerte Mango, roh (pro 100 g) Energie62 kcal Protein0,6 g Fett0,45 g Kohlenhydrate12,45 g Ballaststoffe1,7 g Beta-Carotin1163 µg Vitamin B10,05 mg Vitamin B20,05 mg Vitamin C37,34 mg Quelle: Ernährungs Umschau 7/2018 Mangos sind klimakterische, nachreifende Früchte. Harte, noch unreife Früchte reifen innerhalb von vier bis acht Tagen bei Zimmertemperatur nach. Sie sind kälteempfindlich und sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ähnlich Äpfeln produzieren sie das Reifehormon Ethylen, weshalb sie nicht zusammen mit Gemüse oder anderen (reifen) Obstarten gelagert werden sollten. Umgekehrt -wer den Reifeprozess zu Hause beschleunigen möchte, kann die noch unreife Frucht zusammen mit Äpfeln lagern. Transport mit Schiff oder Flugzeug Mangos gelangen überwiegend mit dem Schiff zu uns, seltener mit dem Flugzeug. Dabei werden die Früchte unter so genannter kontrollierter Atmosphäre transportiert (CA-Lagerung), so dass die noch nicht genussreifen Früchte durch exakte Steuerung von Temperatur und Zusammensetzung der Luft in ihrer Reifung gebremst sind und die mehrwöchige Reise unbeschadet überstehen. Flugmangos können wegen der relativ kurzen Transportzeit genussreif geerntet und exportiert werden. Verbraucher zahlen oft das Fünf- bis Zehnfache für eine Flugmango im Vergleich zur „Schiffsmango“. Wie die Früchte transportiert werden, muss nicht gekennzeichnet werden. Zum Teil weisen Händler freiwillig auf Flugimporte hin und heben den vollen Geschmack der Früchte werbewirksam hervor, z.B. mit einem Aufkleber „ready to eat“. Alles in allem Ab und an verzehrt kann die Mango Abwechslung im winterlichen Obstkorb bieten. Ihr Nährstoffgehalt ist gut, aber vergleichbar mit verschiedenen anderen Obstarten. Mangos müssen immer importiert werden, meist aus Übersee. Unter ökologischen Gesichtspunkten sollte auf Flugmangos verzichtet und Früchten aus fairem Handel der Vorzug gegeben werden. Quellenangaben und weitere Informationen Katharina A. Goerg: Ananas, Mango und Papaya, in: Ernährungs Umschau 07/2018 Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) (Hrsg.): Mangos. Produktinformation, kostenfreier Download unter ble-medienservice.de (letzter Zugriff 16.02.2024) Günther Liebster, Hans-Georg Levin: Warenkunde Obst & Gemüse, Bd.1, Obst, Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2002 Statista GmbH (Hrsg.): Import von frischen Mangofrüchten, Mangostanfrüchten und Guaven nach Deutschland in den Jahren 2011 bis 2015, im Internet unter de.statista.com (Zugriff 03.03.2020) Focus Online (Hrsg.): Mango-Blätter sollen Diabetes heilen - das steckt dahinter, im Internet unter focus.de (03.03.2020) Christian Kubb (Hrsg.): Mango. Steckbrief, im Internet unter biologie-schule.de (Zugriff 03.03.2020) Frank Schneider (Hrsg.): Alles über Mangos. Informationen, im Internet unter eineweltladen.info (Zugriff 04.03.2020) Telekurier Online Medien GmbH & Co KG (Hrsg.): Warum wir öfter Mango essen sollten, im Internet unter kurier.at (Zugriff 09.03.2020)
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